Braunschweigischer Geschichtsverein

Archiv 2008

Nr. 6: Exkursion am Sonntag, 14. September 2008
Tag der Braunschweigischen Landschaft in Königslutter

Mit dieser Fahrt wird den Mitgliedern des Geschichtsvereins die Gelegenheit gegeben, einerseits an vielfältigen Aktionen des Festprogramms am Tag der Braunschweigischen Landschaft teilzunehmen und andererseits Einblicke in wichtige Aspekte der Geschichte Königslutters zu gewinnen: Zuerst ist ein Besuch der Stadtkirche und ein von Frau Dr. M. Bernatzky, Kreisarchäologin des Landkreises Helmstedt, geführter Rundgang durch die Ausstellung „Burg, Kirche, Markt – Stadtarchäologie in Königslutter“ vorgesehen. Nach einer freien Mittagspause zwischen 13:30 und 15:30 Uhr wird Herr T. Henkel, Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, durch den Kaiserdom führen. Anschließend stellt Herr G. Dittmann, Leiter der Steinmetzschule Königslutter, das von ihm geschaffene Mahnmal für die Opfer der NS-Psychiatrie „Wege der Besinnung“ vor, bevor Frau B. Edelmann durch das von ihr geleitete Museum Mechanischer Musikinstrumente führt. Mit einem Besuch des Abschlusskonzerts unter der Leitung des Braunschweiger GMDs Alexander Joel an der König Lothar-Linde soll dann der Tag ausklingen.

Kosten für Fahrt, Eintritte, Führungen: 19,00 €
Abfahrt: 11.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr: ca. 21.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Leitung: Herr Dr. C. Lippelt

Nr. 7: Fahrt am Sonnabend, 27. September 2008
Derneburg und Wrisbergholzen – Landschaftspark und Architektur im Klassizismus

Anknüpfend an die Ausstellung „König Lustik!“ sowie die Themenführungen im Staatsarchiv Wolfenbüttel und im Landeskirchlichen Archiv Wolfenbüttel mit ihren zeitlichen Schwerpunkten Anfang des 19. Jahrhunderts werden auf dieser Exkursion mit den Landschaftsparks in Derneburg und Wrisbergholzen zwei bemerkenswerte Anlagen des ausgehenden 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts besichtigt.

Um das spätbarocke Schloss Wrisbergholzen wurde schon am Ende des 18. Jahrhunderts, als sich die englischen Parks in Deutschland zu verbreiten begannen, ein barocker Garten umgewandelt und erweitert. Von den so genannten Staffagearchitekturen sind ein Teetempelchen, ein Mausoleum und das Gebäude einer Fayencemanufaktur des ausgehenden 18. Jahrhunderts erhalten, wobei das Schloss mit dem Fliesenzimmer, die Fayencemanufactur und der Schlosspark im Zentrum stehen. Nach einer gemeinsamen Mittagspause ist der Besuch einer weiteren ausgedehnten Parkanlage des Klassizismus in Derneburg vorgesehen. Hier sind es vor allem zwei Architekturen Georg Ludwig Friedrich Laves´, an denen sich seine Art des Entwerfens studieren lässt: der streng klassizistische Teetempel und das ägyptisierende Mausoleum. Diese völlig in die hügelige, teils bewaldete Landschaft eingebundenen Bauwerke zeugen vom romantisch-klassizistischen Ideal einer kultivierten und zugleich natürlichen Landschaft. Geplant ist, nach einer kurzen Kaffeepause am Bus, abschließend die Parkanlagen des Schlosses Söder zu besuchen.

Die Exkursion wird vom Braunschweigischen Geschichtsverein gemeinsam mit dem Kunstverein Braunschweig durchgeführt.

Kosten für Fahrt, Eintritte, Führungen: 29,00 €
Abfahrt: 8.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr: ca. 19.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Führung: Herr Dr.-Ing. Simon Paulus, Herr Dr.-Ing. Ulrich Knufinke, Krahe-Inititative

Nr. 8: Fahrt am Sonnabend, 18. Oktober 2008
Osterwieck – Stadt der Reformation

Wegen der eindrucksvollen romanischen Turmfront der St. Stephani-Kirche liegt Osterwieck an der Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt. Die mittelalterliche Stadt allerdings wurde 1495 durch ein Ilse-Hochwasser so geschädigt, dass im 16. Jahrhundert alle Häuser wie auch das Kirchenschiff von St. Stephani neu errichtet werden mussten. Dieser Neuaufbau, der als Ausdruck eines bürgerlichen, vom Geist der Reformation geprägten Selbstverständnisses bis heute erkennbar ist wird in einem ausgedehnten Stadtrundgang (ca. 3 Std.) – u. a. mit den Stationen St. Nikolai und Heimatmuseum – nachvollzogen. Nach einer Mittagspause im Hotel Brauner Hirsch am Vogteiplatz folgt am Nachmittag der Besuch der St. Stephani-Kirche mit ihrer zwischen 1542 und 1547 durch eine mittlerweile protestantische Bürgergemeinde neu errichteten Langhaushalle.

Kosten für Fahrt, Eintritte, Führungen: 29,00 €
Abfahrt: 8.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr: ca. 18.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Leitung: Herr Dr. Thiele, Liselotte Thiele (beide Wolfenbüttel), Michael Räuscher, untere Denkmalschutzbehörde, Landkreis Harz

Nr. 9: Sonnabend, 25. Oktober 2008
Führung Landeskirchliches Archiv

Mit einer Führung durch das Landeskirchliche Archiv, in der die Bestände, die Räumlichkeiten und die Arbeitsmöglichkeiten vorgestellt werden, stellt der Geschichtsverein nach dem Stadtarchiv Braunschweig und dem Niedersächsischen Staatsarchiv Wolfenbüttel eine weitere – für die Landes- und Kirchengeschichtsschreibung – herausragende Institution in den Fokus seines Exkursionsprogrammes. Anschließend an die Studienfahrt zur Ausstellung „König Lustik!“ werden durch die Leiterin des Landeskirchlichen Archivs, Frau Birgit Hoffmann, neben anderen Beispielen schwerpunktmäßig Akten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Mittelpunkt gestellt.

Max. 15 Personen!
Kosten: 3,00 €
Treffpunkt: 9.45 Uhr Landeskirchliches Archiv Wolfenbüttel, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 1, 38300 Wolfenbüttel
Ende: ca. 12.30 Uhr
Leitung: Frau B. Hoffmann

Nr. 10: Donnerstag, 06. November 2008
Magdeburg – Ausstellung „Spektakel der Macht“ im Kulturhistorischen Museum und ein thematisch orientierter Stadtrundgang zu Orten herrschaftlicher Repräsentation

Rituale und symbolische Handlungen sind seit jeher unabdingbare Bestandteile gesellschaftlichen und politischen Lebens sowie Ausdruck von Herrschaftsansprüchen. Anhand vielfältiger Exponate aus dem Alten Reich nähert sich die Ausstellung, die das Kulturhistorische Museum Magdeburg mit der Universität Münster veranstaltet, diesen Aspekten menschlichen Handelns und Zusammenlebens und will dazu anregen, „über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Ritualen im Alten Europa und in der Moderne nachzudenken“. Darüber hinaus soll in einem ausgedehnten Stadtrundgang (ca. 2,5 Std.) den baulichen Manifestationen von Herrschaftsansprüchen nachgespürt und gezeigt werden, dass nicht nur die Architektur von Burgen und Schlössern dazu dienten, Herrschaft zu vergegenwärtigen und zu legitimieren.

Literaturhinweis:
Spektakel der Macht. Rituale im Alten Europa 800-1800. Hrsg. v. Barbara Stollberg-Rillinger u. a. Darmstadt 2008.

Kosten für Fahrt, Eintritte, Führungen: 35,00 €
Abfahrt: 8.00 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Rückkehr: ca. 19.30 Uhr in Braunschweig (ZOB)
Leitung: Frau Dr. R. Berwinkel, Herr Dr. C. Lippelt, Herr Prof. Dr. M. Puhle