Braunschweigischer Geschichtsverein

Archiv 2016

Nr. 1: 03. März 2016
Führung zur Geschichte der Industrie- und Handelskammer durch das Braunschweiger Gewandhaus

Im Jahre 2014 konnte die IHK Braunschweig ihr 150-jähriges Jubiläum feiern. Hervorgegangen aus der Corporation der Kaufmannschaft zu Braunschweig konnte die Kammer in den Jahren ihres Bestehens als Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft unter Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben als Bindeglied zwischen Verwaltung und Unternehmern an der Gestaltung vielfältiger Projekte zum Wohle des braunschweigischen Wirtschaftsraumes mitwirken. Zu erinnern ist beispielsweise an das Engagement zum Ausbau des Mittellandkanals, der Okerregulierung zum Schutz vor den alljährlich wiederkehrenden Hochwassern oder an den Bau des neuen Braunschweiger Hauptbahnhofes. Eng verbunden mit der Geschichte der Kammer ist auch die mehrfache Rettung eines der bedeutendsten deutschen Bauwerke der Renaissance: dem Braunschweiger Gewandhaus. Erstmalig durch das ideelle und finanzielle Engagement des damaligen Kammerpräsidenten Max Jüdel am Vorabend des Ersten Weltkrieges vor dem langsamen, aber sicheren Verfall gerettet, stellte auch der Wiederaufbau des kriegszerstörten Gebäudes in den 1950er Jahren die IHK vor Herausforderungen, die die Beziehung zwischen der Kammer und ihrer Heimstadt festigte und sich heute im Signet der IHK Braunschweig manifestiert. Diese und andere Aspekte der Geschichte und Gegenwart der IHK Braunschweig werden den Teilnehmern dieser Veranstaltung durch Hauptgeschäftsführer Dr. Bernd Meier vermittelt.

Kosten: 5,00 €
Leitung: Dr. B. Meier
Treffpunkt: 16.00 Uhr, IHK, Brabandstraße 11

Nr. 2: 06. bis 08. Mai 2016
Drei-Tages-Fahrt ins Siegerland

Die erste Studienfahrt im Jahre 2016 führt den Geschichtsverein in das Siegerland. In den drei Tagen soll nicht nur den Spuren der Nassauer nachgegangen werden, sondern das Augenmerk auch auf die die Wirtschaftsregion bestimmenden Erwerbszweige Waldnutzung und Bergbau gelegt werden.
Vorgesehen ist unter der maßgeblichen Leitung von Olaf Wagener am Freitagnachmittag ein Besuch Dillenburgs – der Hauptresidenz der Grafen von Nassau-Dillenburg. Von hier aus organisierte der in Dillenburg geborene Wilhelm von Oranien im 16. Jahrhundert den Widerstand der Niederlande gegen Spanien. Geplant ist nicht nur ein Stadtrundgang und ein Besuch des Wilhelmsturms, sondern auch die Besichtigung der Kasematten, die nach den Luxemburger Anlagen die größten Kasematten Europas darstellen.
Für den Vormittag des zweiten Tages sind eine Stadtführung durch Siegen entlang des Oberen Schlosses, der Nikolaikirche, des Unteren Schloss, der Martinikirche und der Stadtmauer sowie ein Besuch des Museums für Gegenwartskunst vorgesehen. Am Nachmittag steht die Besichtigung der Bergbauwüstung Altenberg sowie des Stahlbergmuseums Müsen (das in der Tradition eines seit 1450 überregional bekannten Bergwerks steht) auf dem Programm. Abgeschlossen wird der Tag mit einer Führung durch die Krombacher-Brauerei.
Der Sonntag sieht den Besuch eines aktiven Kohlenmeilers in Netphen-Walpersdorf vor, um Aspekte der langlebigen Strukturen in der Waldnutzung zu vermitteln. Die Fahrt soll mit der Besichtigung eines Denkmals der frühen Industrialisierung, des Museums Wendener Hütte, abgeschlossen werden. Der Rundgang durch die historische Anlage soll den Produktionsweg vom Eisenerz zum Roheisen und schließlich zu frühindustriell hergestellten Halbfabrikaten verdeutlichen.
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Festes Schuhwerk ist erforderlich.

Kosten: 380,00 €, Einzelzimmerzuschlag 15,00 €
Leitung: Dr. C. Lippelt, O. Wagener M.A.
Abfahrt: 7.00 Uhr Wolfenbüttel (Niedersächsisches Landesarchiv), 7.30 Uhr Braunschweig (ZOB), 8.00 Uhr Salzgitter-Lebenstedt (Rathaus)
Rückkehr: ca. 21.00 Uhr Braunschweig

Nr. 3: Tagesfahrt am Sonnabend, 25. Juni 2016
Nach Kassel auf den Spuren der Brüder Grimm und Louis Spohrs
Anknüpfend an die Beschäftigung mit Leben und Werk der Brüder Grimm anlässlich der Ausstellung „Expedition Grimm“ sowie des Besuches in Marburg im Jahre 2014 ist für den Vormittag ein Besuch der Ende 2015 eröffneten „Grimmwelt“ vorgesehen. Die Grimmwelt hat es sich zum Ziel gesetzt, eine moderne, museale Auseinandersetzung mit dem Werk der Brüder Jacob und Wilhelm sowie Ludwig Emil Grimm auf einer Ausstellungsfläche von zunächst 1270 Quadratmetern zu präsentieren. Mit der Grimmwelt, die in einem beeindruckenden Museumsneubau auf der Kuppe des Kasseler Weinbergs ihre Heimat gefunden hat, wurde in den Augen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein „Märchenwunderland zum Mitspielen“ geschaffen, dass den Brüdern Grimm den Gedächtnisort gibt, den – nicht nur – „Kassel für seine berühmtesten Söhne brauchte“.
Der zweite Schwerpunkt dieses Tages bildet ein Besuch des im Kasseler Kulturbahnhof beheimateten Spohrmuseums, in dem uns der Leiter des Hauses, Dr. K. T. Goldbach, das Leben und Wirken des 1784 in Braunschweig geborenen Kasseler Hofkapellmeisters Louis Spohr nahe bringen wird.
Ein Spaziergang durch Kassel zu verlorenen Stätten aus Spohrs Leben und Wirken sowie ein angefragter Besuch auf dem Kasseler Hauptfriedhof mit den Ruhestätten Ludwig Emil Grimms und Louis Spohrs soll das Programm abrunden.
Kosten: 49,00 €
Abfahrt: 7.30 Uhr Wolfenbüttel (Forum/Bahnhof), 8.00 Uhr Braunschweig (ZOB), 8.30 Uhr Salzgitter-Lebenstedt (Rathaus)
Rückkehr: ca. 20.00 Uhr Braunschweig
Leitung: Dr. C. Lippelt

Nr. 4: Tagesfahrt am Sonnabend, 23. Juli 2016
Nach Mühlhausen auf den Spuren Thomas Müntzers
Vor dem Hintergrund der vielfältigen Veranstaltungen im Rahmen der Reformationsdekade soll mit dieser Studienfahrt der Blick auf eine Person gelenkt werden, die als Reformator einer der bedeutendsten Gegenspieler Martin Luthers gewesen ist: Die Rede ist vom um 1490 in Stolberg/Harz geborenen Thomas Müntzer, dessen gewaltsamer Tod 1525 eng mit dem (reichs-)politischen Engagement Herzog Heinrich des Jüngeren verbunden ist.
Thomas Müntzer, der 1514 eine Altarpfründe in Braunschweig erhalten hatte, kam 1524 nach Mühlhausen, wo er gemeinsam mit dem ehemaligen Zisterziensermönch Heinrich Pfeiffer wirkte, eine führende Rolle im Deutschen Bauernkrieg von 1525 einnahm und schließlich am 25. Mai 1525 enthauptet wurde.
Vorgesehen ist in Abstimmung mit dem Leiter der Mühlhäuser Museen, Dr. des. Thomas Müller, sich unter anderem durch Besuche der Müntzer-Gedenkstätte in der Marienkirche und dem „Bauernkriegsmuseum“ in der Barfüßerkirche (Kornmarktkirche) dem Leben und Nachwirken Thomas Müntzers – auch vor dem Hintergrund der Geschichte der Reichsstadt Mühlhausen – zu nähern und so den Blick auf die Reformation über das Luthergedenken hinaus zu erweitern.
Kosten: 53,00 €
Leitung: Dr. C. Lippelt
Abfahrt: 7.00 Uhr Wolfenbüttel (Forum/Bahnhof), 7.30 Uhr Braunschweig (ZOB)
Rückkehr: ca. 21.00 Uhr Braunschweig

Nr. 5: 30. September bis 02. Oktober 2016
Drei-Tages-Fahrt Fulda und Mannheim

Diese Fahrt mußte abgesagt werden!

Das Fahrtenprogramm 2016 soll durch eine Fahrt, die sich weitgehend mit dem Motto der Mannheimer Ausstellung „Barock – Nur schöner Schein?“ auseinandersetzten will, abgeschlossen werden.
Freitag und Sonntag stehen ganz im Zeichen der Barockstadt Fulda und seiner Umgebung. Vorgesehen sind Besuche herausragender Bauwerke aus dem Zeitalter des Barock: so des Fuldaer Domes, der auf einen 751 durch Bonifatius geweihten Vorgängerbau zurückgeht, und des Fuldaer Stadtschlosses, das zwischen 1708 und 1714 durch Johann Dientzenhofer im Auftrag des Fürstabts Adalbert von Schleiffras seine heutige Gestalt erhielt. Des Weiteren ist auch der Besuch des Schlosses Fasanerie vor den Toren Fuldas geplant, das 1740-56 durch Andreas Gallasini als Sommerresidenz der Fulda Fürstäbte ausgestaltet wurde. Mit der Besichtigung der so genannten Lioba-Kirche in Petersberg, einer der ältesten Kirchen Deutschlands, soll auch der Blick auf die mittelalterliche Geschichte Fuldas gerichtet werden.
Am Samstag ist neben dem Besuch des nach dem Zweiten Weltkrieg wiedererrichten Mannheimer Barockschlosses sowie des Schlosses Schwetzingen – zweier barocker Schlossbauten der Pfälzer Kurfürsten – ein Besuch der genannten Ausstellung im Reiss-Engelhorn-Museum vorgesehen. Die Ausstellung möchte vor dem Hintergrund des Bildes prachtvoller Schlösser und Kirchen, dekadenter Feste und gepuderter Perücken den „innovativen Zeitgeist des 17. und 18. Jahrhunderts“ sowie die extremen gesellschaftlichen Gegensätze zwischen Reichtum und Armut, zwischen Adel und überwiegendem Teil der Bevölkerung herausarbeiten.
Kosten: 390,00 €, Einzelzimmerzuschlag 25,00 €
Leitung: Dr. C. Lippelt
Abfahrt: 7.00 Uhr Wolfenbüttel (Niedersächsisches Landesarchiv), 7.30 Uhr Braunschweig (ZOB), 8.00 Uhr Salzgitter-Lebenstedt (Rathaus)
Rückkehr: ca. 20.00 Uhr Braunschweig