Braunschweigischer Geschichtsverein

Archiv 2018

Nr. 1: 26. Juli 2018

Wasserwerk Wolfenbüttel

 

Kosten: 5,00 €

Treffpunkt: 14:45 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben

Leitung: Dr. C. Lippelt

 

Nr. 2: Tagesfahrt am Sonnabend, 18. August 2018

Besuch der Alten Salzstadt Lüneburg

Im Zentrum stehen die Besuche des jüngst neu eröffneten Museums Lüneburg sowie des Lüneburger Rathauses. Das Museum Lüneburg eröffnete im März 2015. Großzügige, helle Räume mit reizwollen Ausblicken auf die Lüneburger Innenstadt empfangen die Besucher der modernen interdisziplinären Ausstellung: rund 1.300 Exponate aus Naturkunde, Kulturgeschichte und Stadtarchäologie machen die Geschichte der Hansestadt und der Region Lüneburg begreiflich.

Im Ausstellungsbestand finden sich herausragende Sammlungsstücke von überregionaler Bedeutung, beispielsweise die historische Kopie der monumentalen Ebstorfer Weltkarte aus dem 13. Jahrhundert, ein sieben Meter langer Falttisch aus der herzoglichen Burg auf dem Kalkberg und die einzig erhaltene Siedepfanne im Original.

Das Museum Lüneburg ist aber mehr als „nur“ ein Museum: Engagiert in Forschung, Wissenschaft und Gesellschaft, ist es mit einem vielseitigen Veranstaltungsangebot eine kulturelle Begegnungsstätte, die uns die Direktorin des Museums Lüneburg, Frau Prof. Dr. Heike Düselder vorstellen wird.

Anschließend wird uns Frau Prof. Düselder bei einem Gang durch die Innenstadt Aspekte Lüneburger Stadtgeschichte nahebringen, um anschließend das Lüneburger Rathaus zu besuchen.

Der Lüneburger Rathausbau stammt in seinen ältesten Bauteilen aus gotischer Zeit und unterlag  bis in die Frühe Neuzeit vielfältigen Umbauten. Wesentliche Bestandteile des Gebäudes stellen Gerichtslaube, Fürstensaal, altes Archiv, Kanzlei und Bürgermeisterkammer dar. Die Baugeschichte und der begrenzte Raum führten zu häufigen Umwidmungen in der Funktion der Gebäude. Bei der Neugestaltung gab daher vor allem die Innenausstattung Spielraum für die Gestaltung und die Repräsentationswünsche der Ratsherren, die für die Planung und Ausführung verantwortlich zeichneten.

Neben dem Ausdruck des Selbstverständnisses, das die politisch herrschende Schichte vermitteln will, ist ein didaktischer Aspekt nicht zu übersehen. Auf protestantischer Theologie basierend, sind die Kardinaltugenden im Zuschnitt auf die Aufgaben des städtischen Regiments und die Pflichten der Bürgerschaft deutlich umrissen.

Zum Abschluss des Programms ist ein weiter Tagesordnungspunkt in Vorbereitung.

 

Abfahrt: wird noch bekannt gegeben

Rückkehr: wird noch bekannt gegeben

Kosten incl. Bustransfer (Buskosten: 840,00 €), Eintritte/Führung: 59,00 €

Leitung: Frau Prof. Dr. Düselder, Herr Dr. Lippelt

 

Nr. 3: Besuch des Zisterzienserklosters und Buchvorstellung „Mittelalterliche Siegel des Urkundenfonds Walkenried“

 

Kosten: 30,00 € incl. Fahrt und Führung

Abfahrt: 13.00 Uhr ab Wolfenbüttel (Forum)

Rückkehr: wird noch bekannt geben

Leitung: Dr. C. Lippelt

 

Nr. 4: Führung am Donnerstag, 06. September 2018

Kraftwerk Buschhaus

Bereits im 18. Jahrhundert wurden an unterschiedlichen Orten des sogenannten Helmstedter Reviers kleinere Braunkohle-Abbaukuhlen betrieben, aus denen sich Teile der Bevölkerung mit Braunkohle als Ersatz für Brennholz versorgte. Ein kommerzieller Braunkohleabbau entwickelte sich ab Ende des 18. Jahrhunderts. Seit 1873 betrieb vor allen die Braunschweigische Kohlen-Bergwerke AG (BKB) – als nahezu alleiniger Besitzer der Vorkommen – den Abbau, hauptsächlich im Tagebau. Auch der Anschluss des Reviers an das Bahnnetz stellte einen wesentlichen Impuls für den strukturellen Wandel von einer landwirtschaftlichen zur industriell geprägten Region dar. Anfang der 1950er Jahre erschloss die BKB, die durch die deutsche Teilung große Teile ihrer wirtschaftlichen Grundlagen verloren hatte, neue Kohlenvorkommen und erbaute in Offleben ein neues Kraftwerk, das bis 1985 in Betrieb blieb. Dieses wurde durch das Kraftwerk Buschhaus ersetzt, das mit neuester Technik die Stromversorgung bis in die Mitte des neuen Jahrtausends hinein sichern sollte. Doch auf Betreiben des Bundeswirtschaftsministeriums musste – in der Hoffnung, die von der Bundesregierung angepeilten Klimaschutzziele zu erreichen – der neue Betreiber des Helmstedter Reviers, die MIBRAG, das Kraftwerk zum 1. Oktober 2016 abschalten. Seitdem befindet sich das Kraftwerk in der sogenannten Sicherheitsbereitschaft, bis im Jahre 2020 die endgültige Stilllegung erfolgen soll.

Kosten: 5,00 €

Treffpunkt: 9.45 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben

Leitung: Dr. C. Lippelt

 

 

Nr. 5: Fahrt am Sonnabend, Bad Salzdetfurth und Wrisbergholzen, 29. September 2018

Landschafts-Kultur des 18. Jahrhunderts zwischen Vorberge und Hildesheimer Wald: stand Landschaftsnutzung in Zusammenhang mit der Idee der Nachhaltigkeit?

Wir begeben uns auf Spurensuche historischer Landnutzungsformen des 18. Jahrhunderts im ehemaligen Hochstift Hildesheim. Erstes Ziel dieser Fahrt ist Bad Salzdetfurth, wo vom Mittelalter bis 1948 eine Saline bestand. Wie konnte dort eine Waldbewirtschaftung gelingen, die im Gegensatz zu anderen Salinen wie Lüneburg die Holzversorgung für das Salzsieden über 500 Jahre sicherstellte, ohne auf kostspieligen Holzzukauf von außen angewiesen zu sein oder Raubbau am Wald üben zu müssen? Relikte alter Waldnutzungsformen werden zuerst untersucht und anschließend werden wir die Holznutzung in der Altstadt Bad Salzdetfurths an alten Fachwerkhäusern, am Gradierwerk sowie durch das Abschreiten alter Solequellenstandorte nachvollziehen.

Nach einer Mittagspause im Kurpark Bad Salzdetfurths brechen wir nach Almstedt auf, wo wir die Baumreihe am Ufer der Alme näher betrachten. Die periodisch gekappten Äste der Linden und Eschen wiesen vielfältige Vorteile auf: Nicht nur, dass sich die Bäume immer wieder regenerierten und über Jahrzehnte Viehfutter und -streu zur Verfügung stellten. Wertvolle Inhaltsstoffe der Blätter stärkten die Tiere, die Baumwurzeln befestigten das Ufer und die Transpiration der Bäume sorgte für ein ausgleichendes Mikroklima.

Weiter geht es nach Wrisbergholzen, wo Rudolph Johann von Wrisberg im Jahr 1737 eine Fayence-Manufaktur gründete und mit den örtlichen Ressourcen wie

Ton, Holz und Wasser zu produzieren begann. Außerdem verband er die Manufakturgründung mit einem Gesamtplan für das Dorf. Das Schloss wurde neu erbaut, weitere Straßenzüge angelegt, das Armenhaus besser ausgestattet und Mühlen wiedererrichtet. Wie war dies möglich und welche Leitgedanken spielten möglicherweise eine Rolle? Die Studienfahrt endet mit einer Führung durch das Fayencefliesen-Zimmer des Schlosses, wo uns Dr. Johannes Köhler die hohe, künstlerische Fähigkeit der damaligen Fayence-Maler vorstellen wird.

Kosten incl. Bustransfer (Buskosten: 760,00 €), Eintritte/Führung: 49,00 €

Abfahrt: wird noch bekannt gegeben

Rückkehr: wird noch bekannt geben

Leitung: Sophie Mack, Leibniz Universität Hannover, Institut für Geobotanik

 

Nr. 6: Führung am Sonnabend, 03. November 2018

Leo von Klenze-Museum, Schladen

 

Kosten: 5,00 €, Spenden werden vor Ort dankbar entgegen genommen

Treffpunkt: wird noch bekannt geben

Leitung: Dr. C. Lippelt