Braunschweigischer Geschichtsverein

Archiv 2013

1) Führung durch die Ausstellung „… und es ward Licht: Das Kloster St. Aegidien in Braunschweig“ im Braunschweigischen Landesmuseum
Termin: 16. März, 15:00 Uhr
Kosten: 5,– €

Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 Klöster üben gerade in der schnelllebigen Moderne eine große Faszination aus und waren seit Jahrhunderten Bestandteil der Gesellschaft. Ein Blick in das jüngst erschienene Niedersächsische Klosterbuch weist allein für Braunschweig 32 solcher Institutionen nach. Mehr als 400 Jahre beherbergte das ehemalige Aegidienkloster aus dem 12. Jh. Benediktinermönche. Später bewohnten Konventualinnen eines evangelischen Frauenstifts die Räume und nach 1832 lies die Landesregierung die Gebäude zu einem Gefängnis umbauen. Schließlich zog 1906 das Braunschweigische Landesmuseum in das Gebäude ein. Lange Zeit dienten die Räume als Ausstellungszentrum. Die Neugestaltung der Ausstellung widmet sich nun ganz den mit Licht und Licht-effekten behutsam in Szene gesetzten Räumen und ihrer wechselvollen Geschichte.

2) Führung durch die Geschichte Schapens
Termin: 4. Mai, 13:00 Uhr
Kosten: 7,00 €

Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 Beginnen werden wir auf dem Hof von Hartmut Lenge (Lindenallee 5, 38104 BS-Schapen), der uns seine umfangreiche Sammlung alter landwirtschaft-licher Geräte und Gebrauchsgegenstände erläutert. Anschließend wird unser Mitglied Prof. Dr.-Ing. Bernhard Kiekenap einige Fachwerkhäuser im Altdorf Schapen vorstellen. Unsere Wanderung endet in der Waldgaststätte „Schäfer´s Ruh“ (Lindenallee 22, 38104 BS-Schapen), wo wir gegen 16.00 Uhr zu einer Kaffeetafel (auf eigene Rechnung) eintreffen. Festes Schuhwerk ist erforderlich.

3) Tagesfahrt zur Kasseler Ausstellung „Expedition Grimm“
Termin: 25. Mai
Kosten: 49,– €

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Anläßlich des 200. „Geburtstages“ der „Kinder- und Hausmärchen“ sowie des 150. Todestages von Jacob Grimm wurde in Hessen das Jubiläumsjahr GRIMM2013 ausgerufen. Als Höhepunkt wird in der documenta-Halle die Hessische Landesausstellung Expedition Grimm gezeigt. Die Schau widmet sich dem Wirken und Leben der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert sind sie insbesondere wegen ihrer Kinder- und Hausmärchen. Doch die Grimms waren mehr als nur Märchensammler. Sie hinterließen als Sprachforscher, Rechtshistoriker und Politiker zahlreiche Spuren und schufen mit ihrer Deutschen Grammatik und dem Deutschen Wörterbuch Grundlagen der Germanistik. Die Ausstellung will in drei Kabinetten wertvolle Manuskripte und persönliche Erinnerungsstücke der Brüder zeigen und sie den wechselhaften politischen Verhältnissen gegenüberstellen. Arbeiten ihres Bruders, des Malers Ludwig Emil Grimm, dokumentieren die Lebensverhältnisse der Großfamilie. So lädt die Ausstellung zu einer Expedition bis in die Gegenwart ein und sucht Antworten auch auf folgende Fragen: Welche Märchen fielen aufgrund ihrer Inhalte der Grimmschen Selbstzensur zum Opfer? Warum betitelt heute der englische Begriff „Grimm’s Law” eine wichtige Erkenntnis der Deutschen Grammatik? Und welche Möglichkeiten hätten den Brüdern die „sozialen Netzwerke“ des 21. Jh. eröffnet?

Über den Besuch der Ausstellung hinaus sollen authentischen Spuren der Familie Grimm im Stadtbild nachgegangen, ein Eindruck Kassels am Übergang zur Neuzeit vermittelt und aktuelle Fragen der Grimm-Rezeption – Stichwort Grimm-Welt – vorgestellt werden.

4) Tagesfahrt zum Wirken Hz. Carl I. ins Weserbergland
Termin: 29. Juni
Kosten: 49,– €

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Wie versuchte man vor 250 Jahren, den Menschen ein besseres Leben zu sichern? Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1713-1780) gehört zu jenen Landesvätern, die sich besonders darum verdient gemacht haben, ihren Untertanen Nahrung zu schaffen, sie gesund und reich zu halten. Ein guter Fürst hatte mit kluger Politik dafür die Voraussetzungen zu schaffen, dass der Mensch Arbeit hat, um sich selbst versorgen zu können.

Aus Anlass seines 300. Geburtstages widmet die Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG ihrem Gründer Herzog Carl I. im Museum im Schloss eine Ausstellung unter dem Titel Arbeit, Holz und Porzellan. Carl I. und die Wirtschaftspolitik im 18. Jh., die seine Wirtschafts- und Sozialpolitik beispielhaft im seinerzeit „Weserdistrict“ genannten Landkreis Holzminden vorstellt.

Voraussetzung für viele Maßnahmen war vor allem eine nachhaltige Forstwirtschaft, für die im Braunschweigischen der Name Johann Georg von Langen, herzoglicher Hof- und Oberjägermeister der Forste im Weserdistrikt steht. Am Nachmittag geht es daher in den Solling: Unter Leitung von Revierförster Dirk Reuter besuchen wir  Relikte der Forstwirtschaft aus dem 18. Jh., wo noch immer ökologische Fußabdrücke von Georg von Langen zu finden sind. Die Nds. Landesforsten erinnern damit an einen bedeutenden Forstmann und Untertanen von Carl I. Abschluss ist die Fotoausstellung in Schloss Bevern, die weitere Relikte aus dem 18. Jh. dokumentiert.

5) Führung durch das Heeseberg-Museum Watenstedt (http://www.heeseberg-museum.de)
Termin: 3. August, 14:30 Uhr
Kosten: 5,– €
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Das Heeseberg-Museum geht zurück auf die heimatkundliche Sammlung des ehemaligen Lehrers und Heimatpflegers der Samtgemeinde Heeseberg Heinrich Kumlehn. Seit 1982 betreibt der „Förderkreis Hesseberg-Museum Watenstedt e.V.“ in ehrenamtlichen Engagement das Museum, das in einer von der Gemeinde Gevensleben erworbenen Hofanlage seine Heimat gefunden hat. Wohnhaus, Scheune und Stallungen, in denen die Sammlungen des Museums präsentiert werden, sind zum Zentrum viel-fältiger Aktivitäten des Förderkreises geworden. Auf ca. 1.700 m² Ausstellungsfläche werden die unterschiedlichsten Geräte aus Landwirtschaft, Handwerk, Haushalt und Schule sowie geschichtliche Dokumente, eine archäologische Ausstellung über die Ausgrabungen an der Hünenburg und erdgeschichtliche Funde und Fossilien vom Heeseberg gezeigt. Herr Manfred Bertram, Mitglied unseres Vereins und Vorsitzender des Vorstandes des Fördervereins sowie weitere Mitglieder werden uns Räumlichkeiten und Sammlungen des Hesseberg-Museums näherbringen und bei einer abschließenden Kaffeerunde für Nachfragen und Gespräche zur Verfügung stehen.

6) Tagesfahrt zur Paderborner Ausstellung „Credo – Christianisierung Europas im Mittelalter“ und zur Wewelsburg

„Wie wurde Europa christlich? Was wissen wir über die Glaubensvorstellungen der Menschen, bevor sie mit dem Christentum in Kontakt kamen?“ sind die Leitfragen der  Paderborner Ausstellung, die die Anfänge und die Verbreitung des Christentums in Europa kunst- und kulturhistorisch in den Blick nimmt. Im Erzbischöflichen Diözesanmuseum, im Museum in der Kaiserpfalz und in der Städtischen Galerie am Abdinghof sollen rund 600 Exponate und archäologische Neufunde dokumentieren, wie das Christentum nach Europa kam und sich ausbreitete.
Der zweite Schwerpunkt der Fahrt soll uns zur Wewelsburg nahe Paderborn führen. Das auf mittelalterliche Ursprünge zurückgehende Renaissanceschloss diente den Paderborner Fürstbischöfen als Nebenresidenz. Im 20. Jh. entwickelte sich die Anlage zu einem Zentrum der katholischen Jugendbewegung. Während des Dritten Reiches wollte Heinrich Himmler die Wewelsburg zur ideologischen Zentrale der SS machen. Heute beherbergt sie u. a. das historische Museum des Hochstifts Paderborn und die Dauerausstellung „Wewelsburg 1933-1945, Kult- und Terrorstätte der SS“.
Termin: 31. August, 6:30 Uhr ab Wolfenbüttel (ZOB)
Leitung: Dr. C. Lippelt
Kosten: 53,– €
Links:
www.credo-ausstellung.de
www.wewelsburg.de

Literaturhinweise:
Brebeck, Wulff E.: Die Wewelsburg. Geschichte und Bauwerk im Überblick. München, Berlin 2005.
Credo. Christianisierung Europas im Mittelalter. 2 Bde. Hrsg. v. Christoph Stiegemann, Martin Kroker u. Wolfgang Walter. Petersberg 2013.
Köb, Ansgar: Auf den Spuren Bischof Weinwerks durch Paderborn. Ein kulturhistorischer Führer zu den mittelalterlichen Bauwerken. Regensburg 2009.
Melzer, Walter: Die Wewelsburg vom hohen Mittelalter bis in die frühe Neuzeit. Ergebnisse einer archäologischen Untersuchung zu den Anfängen der Burg. Paderborn 1992.

7) Drei-Tagesfahrt zur Geschichte der Kurpfalz mit den Stationen Schwetzingen, Heidelberg und zur Mannheimer Ausstellung „Die Wittelsbacher am Rhein“ sowie nach Haunau/Wilhelmsbad und Steinau an der Straße
Termin: 20.-22. September
Kosten: 330,– € (zzgl. 20,– € Einzelzimmerzuschlag)

8) Führung zur Geschichte der ehemaligen Bernhard-Rust-Hochschule Braunschweig
Termin: 24. Oktober, 17.00-18.30 Uhr
Kosten: 3,– €

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Der Gebäudekomplex, in dem sich heute das Haus der Wissenschaft befindet, beherbergte ursprünglich die Bernhard-Rust-Hochschule für Lehrerbildung (1937-1942), die am 23. Mai 1937 feierlich eröffnet wurde. Die AG Hochschul-geschichte zeigt mit Unterstützung des Hauses der Wissenschaft einen zwanzigminütigen Film von der Eröffnung der braunen Vorgängerin der späteren Pädagogischen Hochschule. Das Original des von dem Braunschweiger Werner Keiner (1907-1943) gedrehten Films liegt im Nds. Staatsarchiv Wolfenbüttel. Der Braunschweiger Historiker Daniel Weßelhöft wird den Film einführend kommentieren. Ein anschließender von dem Architekturhistoriker Dr.-Ing. Markus Mittmann geführter Erkundungsgang durch den Gebäudekomplex bietet Gelegenheit, den Spuren dieses Teils der Geschichte der TU Braunschweig zu folgen.

9) Führung durch die Niedersächsische Landesausstellung „Roms vergessener Feldzug. Die Schlacht am Harzhorn“ im Braunschweigischen Landesmuseum
Termin: 16. November, 15:00 Uhr
Kosten: 10,– €

Im Jahr 2008 wurde ein unscheinbarer Höhenzug ca. 60 km südwestlich von Braunschweig Schauplatz einer wissenschaftlichen Sensation: Archäologen entdeckten ein germanisch-römisches Schlachtfeld, direkt neben der A7 am sogenannten „Harzhorn“. Nur wenige Zentimeter unter der waldigen Erdoberfläche verborgen, bestens konserviert durch einen kalkhaltigen Boden, hatten tausende Relikte eines heftigen Kampfes zwischen Römern und Germanen die Zeiten überdauert. Die archäologischen Untersuchungen der Funde aus dem 3. Jh. nach Christus offenbaren ein Geschehen, das im Gegensatz zum bisherigen Geschichtsbild steht: Es wurde angenommen, dass die Römer nach der vernichtenden Niederlage in der Varus-Schlacht auf großangelegte Feldzüge in Germanien verzichtet hatten. Die Funde vom „Harzhorn“ beweisen, dass mehr als 200 Jahre nach der Schlacht im Teutoburger Wald ein riesiges römisches Heer weit nach Germanien vordrang. Nachdem der Geschichtsverein im Jahre 2009 den Fundort besuchen konnte, ergibt sich nun die Gelegenheit, das Geschehen in der Landesausstellung museal präsentiert nachzuvollziehen.