Braunschweigischer Geschichtsverein

Archiv 2014

Nr. 1: Führung am Mittwoch, 21. Mai 2014

Führung durch die Ausstellung „Fürst von Welt. Herzog Anton Ulrich – Ein Sammler auf Reisen“ im Herzog Anton Ulrich Museum Braunschweig

Anlässlich des 300. Todestages des Braunschweiger Herzogs Anton Ulrich veranstaltet das Herzog Anton Ulrich Museum unter dem Titel „Fürst von Welt. Herzog Anton Ulrich – Ein Sammler auf Reisen“ eine Sonderausstellung, die Persönlichkeit und Kunstverständnis des Herzogs in den Mittelpunkt stellt. In sechs Kapiteln präsentiert die Ausstellung die Entwicklung der Sammlerpersönlichkeit des Herzogs zwischen 1655/56 und 1714. Ausgehend von der Erziehung in einer kulturell ausgerichteten Familie richtet sich der Blick zunächst auf die mit der Kavalierstour einsetzenden Beziehungen zu Frankreich. Die 1680er Jahre werden von den Reisen nach Venedig bestimmt. Mit voranschreitender Regierungszeit und den sich damit erweiternden finanziellen Möglichkeiten scheinen sich die Kunstkäufe in den Niederlanden zu intensivieren. Ein Heiratsprojekt für seine Enkelin bringt Anton Ulrich schließlich in Verbindung mit dem Kaiserhof in Wien, dem damaligen Zentrum des Deutschen Reiches.

Kosten: 5,00 €

Leitung/Führung: Prof. Dr. J. Luckhardt

Treffpunkt: Burg Dankwarderode, 18.15 Uhr

 

Nr. 2: Tagesfahrt am Sonnabend, 7. Juni 2014

Celle: Besuch der Ausstellung „Reif für die Insel. Das Haus Braunschweig-Lüneburg auf dem Weg nach London“ sowie des Celler Schlosses und der Stadtkirche St. Marien

123 Jahre waren das Kurfürstentum Hannover und das Königreich Großbritannien durch einen König miteinander verbunden. Zum 300. Jubiläum der Personalunion 2014 finden in Niedersachsen gleich fünf Ausstellungen statt, die verschiedene Aspekte dieses Themas präsentieren und dazu einladen sollen, die ereignisreiche Epoche der Hannoveraner Herrscher auf Englands Thron kennen zu lernen. Verbunden mit einem Besuch der Celler Stadtkirche – der Grablege der Celler Linie der Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg – und einer Führung durch das Celler Schloss widmet sich diese Fahrt der Ausstellung, die sich mit dem Aufstieg der Hannoveraner Welfen beschäftigt. In Folge des Dreißigjährigen Kriegs hatte das welfische Herzogtum stark an Einfluss und Bedeutung verloren. Der folgende Aufstieg zu einer europäischen Größe, deren Herrscher die Königskrone Großbritanniens trugen, wurde systematisch durch Heiraten, Kriege und Feste vorangetrieben. Die Welfen organisierten ihren Staat neu und schufen damit auch finanziell die Basis für eine Machtsteigerung. In den historischen Räumlichkeiten des Residenzschlosses soll mit dieser Ausstellung ein Einblick in die Vorgeschichte der Personalunion und das Leben der damaligen Zeit geboten werden.

Kosten: 39,00 €

Abfahrt: 8.00 Uhr Wolfenbüttel (Forum), 8.30 Uhr Braunschweig ZOB

Rückkehr: ca. 18.00 Uhr Braunschweig

Leitung: Dr. C. Lippelt

Nr. 3: Führung am Donnerstag, 3. Juli 2014

Führung durch das Schlossmuseum Braunschweig

Das Schlossmuseum Braunschweig wurde im April 2011 eröffnet. Seine Dauerausstellung rekonstruiert die repräsentativsten Räume des einstigen Residenzschlosses und führt dort originale Möbel und Kunstgegenstände wieder zusammen – rund ein Jahrhundert, nachdem durch Umnutzung und Abriss des Schlosses das Inventar in alle Winde zerstreut wurde. Medienstationen wie das „Historische Menü“ servieren Hintergrundmaterialien für eigene Recherchen. Der Rundgang widmet sich dem Gestaltungskonzept und den inhaltlichen Schwerpunkten des Museums und schließt auch die aktuelle Sonderausstellung „Wer ist Carl I.? Auf den Spuren des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel“ ein. Eine zweite Sonderausstellung – „Fürstentaufe und Familientradition“ – schildert die Tauffeier des Erbprinzen Ernst August von 1914, zusammen mit Tauftraditionen anderer Familien aus Stadt und Land Braunschweig.

Kosten: 5,00 €

Leitung/Führung: Anne-Kristin Rullmann, Museumsleiterin

Treffpunkt: Schlossmuseum Braunschweig, 16:15 Uhr

 

Nr. 4: Zwei-Tages-Fahrt vom 25. bis 26. Juli 2014

Auf den Spuren von Gotthold Ephraim Lessing in Kamenz sowie Besuch der brandenburgischen Landesausstellung „Preußen und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft“ in Doberlug

Die diesjährige Studienfahrt, die der Geschichtsverein und die Lessing-Akademie Wolfenbüttel gemeinsam veranstalten, soll uns in die Geburtsstadt Gotthold Ephraim Lessings führen. Unter der Leitung von Frau Dr. Sylke Kaufmann, Leiterin des Lessing-Museums in Kamenz, ist am Freitagnachmittag neben einem Besuch des neu eingerichteten Lessing-Museums eine Stadtführung auf den Spuren Lessings sowie der Besuch der Ausstellung „Lessing – Ein Sachse in Preußen“ vorgesehen.

Kamenz, in der Oberlausitz gelegen – wurde Ende des 12. Jahrhunderts an der Via Regia, einem von Belgien nach Schlesien führenden Handelsweg, gegründet und 1225 erstmalig urkundlich erwähnt. Hier wurde 1729 mit Gotthold Ephraim Lessing der führende Vertreter der deutschen Aufklärung geboren, dessen Lebensweg über Berlin, Breslau und Hamburg nach Wolfenbüttel führte, wo er von 1770 bis zu seinem Tode 1781 die Leitung der herzoglichen Bibliothek innehatte. In Preußen verbrachte Lessing entscheidende Jahre seines Lebens, doch sein Verhältnis zu Preußen war ambivalent. Deshalb will die Kamenzer Ausstellung den vielfältigen Beziehungen nachspüren, die den Schriftsteller und Philosophen mit Preußen verbanden.

Am zweiten Tag steht der Besuch von Stadt und Schloss Doberlug mit der brandenburgischen Landesausstellung „Preußen und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft“ auf dem Programm, die anlässlich der Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress 1814/15 in sieben Szenen die spannungsreiche Beziehungsgeschichte der Nachbarländer Preußen und Sachsen erzählen möchte. Diese war von kulturellem und wirtschaftlichem Austausch bestimmt, doch auch von Rivalität bis hin zu offener Feindschaft. Stattfinden wird die Erste Brandenburgische Landesausstellung in der Doppelstadt Doberlug-Kirchhain im Landkreis Elbe-Elster. Schauplatz und zugleich Herzstück der Ausstellung ist Schloss Doberlug, das ehemals zum Besitz der Kurfürsten von Sachsen zählte. Mit der Landesausstellung wird das sorgfältig sanierte Renaissanceschloss erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Kosten: 194,00 € Doppelzimmer, 204,00 € Einzelzimmer, incl. Abendessen

Abfahrt: 25. Juli 2014 ca. 7.00 Uhr Wolfenbüttel (Forum), ca. 7.30 Uhr Braunschweig ZOB

Rückkehr: 26. Juli 2014 ca. 20.30 Uhr Wolfenbüttel

Hinweis: Diese Fahrt mußte leider abgesagt werden!

Leitung: Dr. C. Lippelt


Nr. 5: Drei-Tages-Fahrt vom 19. bis 21. September 2014

Lahntal

Um Ihnen Einblicke in Geschichte und Kultur des Lahntals zwischen Marburg und Nassau zu vermitteln, ist folgendes Programm geplant:

Am ersten Tag der Studienfahrt, am Freitag den 19.09., steht der Besuch von Stadt, Schloss und Schlosspark Weilburg im Mittelpunkt. Die von den Grafen von Nassau-Weilburg angelegte Baugruppe beeindruckt nicht nur durch seine Lage auf einem schmalen Höhenrücken über einer großen Lahnschleife, sondern stellt auch eine der wohl am besten und geschlossensten erhaltenen Kleinresidenzen des alten Reiches dar.

Der zweite Tag der Fahrt soll sich neben dem Besuch von Runkel dem Lahntal zwischen Limburg und Nassau widmen. Vorgesehen sind hier Besuche der Kirche St. Lubentius in Limburg-Dietkirchen, des Lahntals um Nassau sowie von Limburg selber.

Für den dritten abschließenden Tag ist der Besuch Marburgs vorgehen. Hier ist eine Besichtigung der St. Elisabethkirche ebenso geplant wie des Schlosses als Stammburg der hessischen Landgrafen. Darüber hinaus stehen Besuche des Museums Anatomicum und der Ausstellung „Echt hessisch – Land Leben Märchen“ auf dem Programm.

Hinweis: Für diese Fahrt besteht bereits eine Warteliste.

Kosten: 375,00 € DZ, 20,00 € Einzelzimmerzuschlag

Leitung: Dr. C. Lippelt

 

Nr. 6: Führung am Sonnabend, 11. Oktober 2014

Besichtigung der Okertalsperre

Die Oker ist seit jeher die bestimmende Lebensader der braunschweigischen Kernlande. Entlang ihres Verlaufes vom Harz bis in die Heide bildeten sich über die Jahrhunderte hinweg geistliche und weltliche Herrschaftszentren, dörfliche Siedlungen und städtische Gemeinwesen ebenso wie wirtschaftliche und industrielle Unternehmungen. In den folgenden Jahren sollen in einer losen Folge von Studienfahrten Aspekte des Lebens entlang dieses Flusses beleuchtet werden: Die Besichtigung der zwischen 1938 und 1942 sowie 1949 und 1956 erbauten Okertalsperre mit Staumauer und Kraftwerk bildet den Auftakt dieser Reihe. Die Talsperre, die bis zu 47,4 Mio. m³ Wasser stauen kann, dient in erster Linie dem Hochwasserschutz sowie der Trinkwasser- und Energiegewinnung, stellt mittlerweile aber auch ein beliebtes Ausflugsziel nicht nur für Boot-, Tauch- und Angelsport dar.

Kosten: 10,00 €

Leitung: Dr. C. Lippelt

Treffpunkt: Oktertalsperre, 9.30 Uhr, der genaue Treffpunkt wird mit der Buchungsbestätigung bekannt gegeben